Roma-Mahnmal

Anlass und Hintergrund des Projektes

Am 2. März 1943 wurden 41 Stolberger Roma vom Hauptbahnhof aus nach Auschwitz deportiert, 19 Erwachsene und 22 Kinder. Zum Gedenken an diese unschuldigen Opfer des Nazi-Rassenwahns wurde 1995 am Stolberger Hauptbahnhof das „Roma-Mahnmal“ eingeweiht.
Es symbolisiert die Lebensweise ebenso wie die Verfolgung der so genannten „Zigeuner“. Gestaltet war dieses Mahnmal in Form eines Rads, das auf einer Schiene ruht. Die Radfelge ist gebrochen, aber steinern wieder erneuert. An diesem Mahnmal wird seitdem regelmäßig der 41 Deportierten gedacht.
Der Bahnhof wurde 2011-2013 von seiner neuen Betreibergesellschaft EVS renoviert. Im Zuge dieser Baumaßnahmen musste das bisherige Roma-Mahnmal vorübergehend weichen. Dabei mussten wir feststellen, dass an dem Mahnmal der Zahn der Zeit genagt hatte. Darum beabsichtigten wir, ein neues – beständigeres – herstellen und an gleicher Stelle aufrichten zu lassen.


Organisation

Die EVS hatte uns zugesagt, dass dies nach Abschluss der Gebäude-Sanierung problemlos möglich sein wird.
Versprochen war auch eine Anlage für das Mahnmal und Pflege durch die Stadt. Die Anlage ist rechts vom Bahnhofsgebäude auf dem Grünstreifen hinter der Bushaltestelle entstanden, jedoch weiterhin direkt am Bahnhofsvorplatz. Dieser trägt übrigens den Namen des jüngsten Familienmitglieds der damals deportierten und ermordeten Roma: Gustav-Wassilkowitsch-Platz.


Entwurf

Für das neue Mahnmal hatten wir verschiedene Gestaltungskonzepte entwickelt, uns aber letztlich in Absprache mit dem VVN-BdA für eine Steinstele entschieden. Nach Prüfung mehrerer Angebote von Steinmetzen gefiel uns der Entwurf des Bildhauers und Steinmetzen Andre Hennecken am besten, und wir gaben ihm den Auftrag.
Wir mussten die Kosten von ca. 5.500 € für Mahnmal und Anlage selbst bezahlen.


Finanzierung

Durch Einnahmen aus unserer Broschüre „Nach Auschwitz verzogen“, in der das Schicksal der Roma ausführlich dokumentiert ist und einige Sponsoren wurde das Roma-Mahnmal finanziert.

Standort auf dem Gelände des HBF Stolberg
Entwurfsskizze von André Hennecken
Das „alte“ Roma-Mahnmal bei seiner Einweihung 1995. Der zwischenzeitlich verstorbene Wilhelm Meier war als Kind ein Nachbar der Roma-Familien und hat deren Deportation mit ansehen müssen. Seine Erinnerungen sind in unserer Broschüre „Nach Auschwitz verzogen“ widergegeben.

Veröffentlichungen

Hier steht ein kurzer Text der die Inhalte der Veröffentlichungen anreißt und dazu motiviert sich weitergehend zu informieren und die Bücher und CD zu bestellen.

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